Kirchen Veitshöchheim

Pfarrgemeinderat der Kuratie hat die Zukunft im Blick

Zu einem Treffen – natürlich unter Einhaltung aller Vorgaben – hatte sich der Pfarrgemeinderat der Kuratie am 16. Juni verabredet. Unter freiem Himmel, damit man sich „mal wieder persönlich begegnen konnte“, wie PGR-Vorsitzende Andrea Huber sagte. Man müsse auch mal schauen, wie es den Ehrenamtlichen denn so gehe, und den Kontakt zueinander halten. Ohne feste Tagesordnung ergab sich dennoch schnell ein interessantes Gespräch, das die Zukunft der Gemeinde zum Thema hatte.

 Die Gesprächsrunde ergab, dass alle ohne Krankheit durch die zurückliegende Phase der Corona-Situation gekommen waren. Es wurde deutlich, dass viele kleine, unbemerkte, aber auch größere Aktivitäten gestartet worden waren: Viel Lob ernteten die Ministrantengruppen für ihren originellen Ostergruß. Allerdings konnte man die Zeit auch zum Nachdenken nutzen: Vieles, was man vor dem Lockdown an Terminen, Stress und Umtriebigkeit zu bewältigen hatte, fand plötzlich nicht mehr statt. Und so wurde vieles auf den Prüfstand gestellt – Ergebnis: So manche Aktion wird es künftig nicht mehr oder eben in stark veränderter Form geben.

Gottesdienste und Veranstaltungen

Die Frage nach der eigenen Spiritualität führte dann schnell zum Thema Gottesdienste in diesen Zeiten. Das System der Gottesdienstteilnahme mit Voranmeldung wurde diskutiert, letztlich aber als gangbarer Weg angesehen. Respekt zollte man der Mesnerin Karolin Kuhn für ihr professionelles Platz-Management in der Kuratie-Kirche. In dieser Form kann wenigstens wieder Gottesdienst gefeiert werden.

Unter den gegebenen Umständen musste der Pfarrgemeinderat natürlich auch schmerzliche Entscheidungen treffen, was Veranstaltungen angeht: Das beliebte Gartenfest kann heuer ebenso wenig stattfinden wie die Retzbach-Wallfahrt oder die für Herbst geplante Pfarrversammlung. Auch das Plauderstündchen für Senioren, das mittlerweile viel Anklang gefunden hat, wie Hedwig Ziegler berichtete, bleibt derzeit ausgesetzt. Sobald die Situation es zulässt, soll dies wieder angeboten werden, um die gerade für Senioren wichtigen Sozialkontakte wieder zu beleben.

Perspektiven unter neuen Vorzeichen

Da die Einschränkungen das „Tagesgeschäft“ des Pfarrgemeinderates praktisch zum Erliegen gebracht haben, solle man die Zeit nutzen, um über die Zukunftsperspektiven nachzudenken, regte die Vorsitzende Andrea Huber an. Dabei gebe es zwei Schwerpunkte: zum einen natürlich die Neuordnung der pastoralen Räume mit der Kooperation der Veitshöchheimer katholischen Gemeinden und den Nachbarn. Hier sei Vieles noch in Bewegung, dennoch müsse man die Entwicklung beobachten und eventuell mitgestaltende Ideen entwickeln.

Zum anderen machen sich die Pfarrgemeinderäte Sorgen um den Zustand des Gemeindezentrums. Die Gebäude sind teilweise in schlechtem Zustand, die Infrastruktur marode; Informationen dazu gab Florian Aut, der auch Mitglied der Kirchenverwaltung ist. Mit dieser sucht man in enger Abstimmung – denn sie ist das zuständige Gremium für Finanz- und Sachwerte sowie Immobilien – nach Lösungen. Dabei stellt sich auch die Frage, wo ein künftiges Verwaltungszentrum der neuen, größeren Gemeinde entstehen soll. Die Kuratie-Pfarrgemeinderäte sehen den Standort „Kuratie“ aus mehreren Gründen als optimal an. Jedoch müssen hier natürlich alle beteiligten Gremien mit ins Gespräch einbezogen werden.

Ausbau, Umbau, Renovierung der Gebäude einerseits, Neuordnung der seelsorglichen Räume andererseits – wichtige Punkte, an denen sich die Aufgabenbereiche von Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat als pastoralem Beratungsgremium berühren. Die Zukunft der Gemeinde in der Gartensiedlung hängt davon ab, welche Ideen entwickelt werden – in jeder Hinsicht.

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